Karl Trtilek

Schlossergehilfe. Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Im KZ Mauthausen hingerichtet.

* 1909    † 1941

 

Lebenslauf

Karl Trtilek wurde am 22.8.1909 in Wien geboren. Er arbeitete als Schlossergehilfe in Wien. Er war Mitglied der sozialistischen Arbeiterjugend. Wegen seiner Arbeitslosigkeit ging er zum Bundesheer, wo er für »Der Rote Soldat« und »Der Rote Deutschmeister« Artikel schrieb. 1929 kam er zur österreichischen Bundesbahn. 1934 wurde er wegen der Anklage auf "Hochverrat" entlassen.
Er nahm an den ­Februarkämpfen teil. Karl Trtilek schloß sich der KPÖ an. Am 6. 1. 1935 ging er in die Sowjetunion, und erhielt dort eine Politschulung. Am 26. 11. 1935 kehrte er nach Österreich zurück. Seine Verhaftung erfolgte wegen Verdachts, ein russischer Kurier zu sein. Er war 21 Monate im Polizeigefängnis in Wien 9 und im Anhaltelager Wöllersdorf inhaftiert. Nach 1938 war er an verschiedenen Sabotageaktionen beteiligt.

Verhaftung, Hinrichtung

Am 6. 10. 1941 wurde er wieder verhaftet und kam am 6. 11. 1941 ins KZ Mauthausen, wo er am gleichen Tag gemeinsam mit Eduard Fritsch, Viktor Christ und Anton Lejolle hingerichtet wurde.

Gedenkort - Gruppe 40, Zentralfriedhof

Eine Gedenktafel für ihn findet sich auf der Gruppe 40 beim Gedenkstein für Alois Hudec.

In der Gruppe 40 wurden die im Wiener Landesgericht Hingerichteten beerdigt. 2013 wurde die Gruppe 40 zur Nationalen Gedenkstätte erklärt.

Quellen und Bildnachweise

  • Willi Weinert, "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer". 4. Auflage Wiener Stern Verlag, 2017
  • Bild Fallbeil/Guillotine: Leihgeber Kurt Brazda
  • Andere Bildrechte: Angabe bei Anklicken des Bildes (Bildinformation)
  • Andere Bilder: Privatbesitz oder Verein Zur Erinnerung

Hauptwerke zur Gruppe 40

Weiterführende Informationen

  • DÖW Katalog zur permanenten Ausstellung. Hg. v. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, Wien 2006
  • Wolfgang Neugebauer, Der österreichische Widerstand 1938-1945, Wien 2008
  • Die Geschichte des Grauen Hauses und die österreichische Gerichtsbarkeit, Wien 2012
  • DÖW (Hg.) Widerstand und Verfolgungen in den österreichischen Bundesländern (Wien, Burgenland, Oberösterreich, Tirol, Niederösterreich, Salzburg), Wien 1975-1991
  • Heinz Arnberger, Claudia Kuretsidis-Haider (Hg.) Gedenken und Mahnen in Niederösterreich. Erinnerungszeichen zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung, Wien 2011
  • Brigitte Bailer, Wolfgang Maderthaner, Kurt Scholz (Hg.), „Die Vollstreckung verlief ohne Besonderheiten“, Wien
  • Herbert Steiner, Gestorben für Österreich. Widerstand gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1995
  • Herber Steiner, Zum Tode verurteilt: Österreicher gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1964

Web-Hinweise


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